Am vergangenen Dienstag, den 26. Juli 2022, kam die CDU-Kreistagsfraktion gemeinsam mit der Fraktionsvorsitzenden im Hessischen Landtag und Wahlkreisabgeordneten Ines Claus MdL (CDU) sowie Vorstand und Fraktion der CDU Gernsheim zusammen. Gemeinsam wurde die Oberflächeninfiltration im Gernsheimer Stadtwald besichtigt. Bürgermeister Peter Burger (CDU) führte und informierte die Teilnehmenden über das Thema Wasserversorgung und den Zustand des Gernsheimer Waldes.
„Der Klimawandel führt uns die Bedeutsamkeit der Wasserversorgung für uns Hessen vor Augen. Es ist wichtig, die Zustände unserer Wälder zu beobachten. Projekte wie die Infiltrationsanlage in Gernsheim sind essenziell für die hessische Wasserversorgung“, so Ines Claus.
Bürgermeister Peter Burger (CDU) stellte dabei die bedeutende Rolle des Waldes dar. Der Wald erfülle eine Vielzahl wichtiger Funktionen. Er sei Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten, diene der Grundwasserförderung und ebenso der Grundwasserspeicherung. Er sei wichtig für die Erholung der Menschen. Und er sei seit jeher auch Wirtschaftswald. Obwohl das Wasserdargebot im Ried groß sei, werde durch regionale Versorgungsunternehmen zur Versorgung der Ballungsräume mehr Grundwasser gefördert, als sich natürlich neu bilde. So kam es in der Vergangenheit zu dramatischen Grundwasserabsenkungen im Hessischen Ried. Erst seit den 1990er werde mittels Infiltration aufbereitetes Rheinwasser versickert, um den Grundwasserspiegel zu stabilisieren. . Dieser Kreislauf aus Grundwasseranreicherung mittels Infiltration und Grundwasserförderung funktioniere seither technisch einwandfrei.
Allerdings gebe der hessische Grundwasserbewirtschaftungsplan einen Abschaltewert von 3,5 Metern und Flur vor. Dieser Flurabstand sei zu groß, sodass die Bäume mit ihren Wurzeln nicht an den Grundwasserkörper heranreichten. Deshalb gebe es beim Land Überlegungen, das Grundwasser noch höher aufzuspiegeln, was insbesondere wegen drohender Vernässungen angrenzender Siedlungsbereiche und landwirtschaftlicher Flächen aufwändig sei. Als Interimslösung und zusätzlich zur vorhandenen Infiltration werde im Gernsheimer Wald derzeit eine Oberflächenbewässerung erprobt und von der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt wissenschaftlich begleitet.
„Wir haben als Stadt Gernsheim ein großes Interesse an der Sicherstellung des Grundwassers und am Erhalt unseres Waldes. Eine Oberflächenbewässerung kann hier möglicherweise einen zusätzlichen Beitrag leisten. Wichtiger als die jetzige relativ kleine Bewässerung an sich sind die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die man daraus zieht“, so Peter Burger weiter.

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